Bücher, Buchstaben und Geschichten übten schon immer einen Sog auf mich aus. Bevor ich schreiben und lesen konnte, bastelte ich kleine Bücher aus Tonpapier und Heftklammern. Die blieben aber alle leer. Dafür erfand ich regelmäßig eigene Geschichten zu den Bildern der Comichefte meines älteren Bruders. In der ersten Klasse hatte ich das Glück, eine Lehrerin zu haben, die für die Einführung jedes einzelnen Buchstabens ein liebevolles Gemälde aus bunter Kreide auf die Tafel zauberte. Ich habe mich direkt in jeden einzelnen Buchstaben verliebt. Und meine nächste Klassenlehrerin gab mir immer eine extra Stunde Zeit, um meine Mini-Romane von Aufsätzen fertig schreiben zu können. Das war ein weiteres großes Glück für mich. Madita, Ronja Räubertochter, Die Brüder Löwenherz und Die Kinder von Bullerbü von Astrid Lindgren sowie Momo von Michael Ende waren die Held*innen meiner Kindheit. Und wahrscheinlich entstand schon damals, beim Lesen, der Wunsch, irgendwann selbst Bücher zu verfassen. Seit dieser Zeit habe ich jedenfalls nicht mehr aufgehört, Buchstaben auf Papier zu kritzeln, zu malen oder zu tippen. Nicht in Irland, nicht in England und auch nicht, als ich zurück nach Deutschland kam.

Im Juni 2020 hatte ich dann gleich zweimal großes Glück: Erstens den Kirsten-Boie-Förderpreis zu gewinnen, und zweitens mit Leo & Lucy Die Sache mit dem dritten L im Carlsen Verlag zu landen.
Und dass meine Geschichten jetzt den Weg hinaus aus meinem Laptop hin zu den Leser*innen finden, macht mich so glücklich, dass es schwer in Worte zu fassen ist. Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen!

 

Du willst mehr zu mir und der Entstehungsgeschichte von Leo & Lucy wissen? Dann lies doch hier im Interview mit dem Carlsen-Verlag vorbei!

© Bianca Weimer

„Rebecca Elbs hat ein bewegtes Leben hinter sich. Bodensee-Kindheit und -Jugend, Theater im irischen Galway, Studium der Musik und Regie in Liverpool. Bachelor-Abschluss. Rückkehr nach Deutschland, Studium Englisch und Deutsch auf Lehramt. Schuldienst. Und jetzt einen Text für Kinder.“

Aus der Laudatio von Klaus Humann bei der Verleihung des Kirsten-Boie-Förderpreises, am 16. Juni 2020 im Hamburger Literaturhaus.